Die ersten WM-Teams fahren
nach Hause und auch die ersten Journalisten. Gibt's doch nicht, denkt man sich
angesichts der sicherlich 50 TV-Reportagen über die asiatischen
Hundemampfer in den letzten Tagen - und köpfelt ins Internet. Und wer dort
zufällig auf der Homepage von Kim Daewoo und seiner Dogmeat Company
landet, weiss - es gibt auch im Ausland Hundefresser. Gar nicht einmal
tausende Kilometer von uns Mahlzeit. Die Dogmeat Company mit Hauptsitz in
der Nähe des Seouler WM-Stadions hat auch eine Niederlassung mitten in
Zürich, gleich hinter dem Letzigrund-Stadion. Seit Mitte Mai liefert der
Betrieb nach eigenen Angaben truhenfertige Pakete Hundefleisch aus
eigener, artgerechter Freilandhaltung ohne hormonelle oder chemische
Mastzusätze. Brust, Rücken, Bernhardiner ist teuer, vier Kilo kosten 72 Euro. Der Huskie verschlingt als Ganzes 363,6 Euro. Das Beagle-Filet gibt's bedeutend billiger für 36 Euro. Und einen ganzen, knapp 10 Kilo schweren Cockerspaniel bekommt man für 136,9 Euro. Der kostet aber immer noch um einiges mehr als ein 99-Euro-Pudel. Wie auch immer, nicht die kulinarische Versuchung lockte, sondern die Frage, ob es das denn wirklich auf dieser Welt gibt. Also klicken wir den Bulldoggen-Nacken an - 30,6 Euro für 1,7 Kilo. Die Lieferadresse angeben, die Zahlungsart (per Nachnahme oder Kreditnahme), auf "Senden" klicken - und dann kam ein Error. Bestellvorgang abgebrochen. Vielleicht war's ja besser so, dachte
der Besteller beim Abendessen, die Bulldogge nicht geordert zu haben, weil
ihn die Familie sicher nicht gegessen, sondern ins Tierheim gebracht
hätte, wenn er so einen armen Hund heim gebracht ... Pouletflügeli oder Schweinshaxerl - Made in Switzerland
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